In unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns an dem Leitziel, das im Kindergartengesetz § 3 / 4 DV definiert wird:
Leitziel der pädagogischen Bemühungen ist der beziehungsfähige, wertorientierte und schöpferische Mensch, der sein Leben verantwortlich gestalten und den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht werden kann.
Das bedeutet für uns, dass wir die Kinder in deren Entwicklung begleiten und unterstützen möchten. Dabei gehen wir vom individuellen Entwicklungsstand des Kindes aus und unterstützen es ganzheitlich in folgenden Entwicklungsbereichen:
Auf die Schule vorbereiten
Als schulvorbereitende Einrichtung ist es unser oberstes Ziel, Ihrem Kind spielerisch die Fähigkeiten zu vermitteln, die es in seiner näheren und ferneren Zukunft als Schulkind und besonders als Mensch benötigt. Unserer Meinung nach ergibt sich Bildung aus der Begegnung mit der Wirklichkeit (Lebensumfeld und Lebenssituation des einzelnen Kindes). Wir verstehen darunter die Fähigkeit, in der heutigen Situation des gesellschaftlichen Wandels neue Handlungsstrategien zu entwickeln und Lebensformen zu entdecken.
Das Bild vom Kind
Kinder gestalten Ihre Bildung und Entwicklung von Anfang an aktiv mit. Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit von anderen Kindern. Im Bildungsprozess nimmt das Kind eine eigene Gestalterrolle bei seinen Lernerfahrungen ein.
Die Gewährleistungen zur Entwicklung dieser Fähigkeiten sehen wir in den Rechten der Kinder, die wir für unsere Einrichtung aufgestellt haben. Kinder haben ein Recht auf ihre Einmaligkeit und auf ihr “Ich-Sein”. Sie wollen mit ihren Stärken und Schwächen akzeptiert werden, um eine eigenständige Persönlichkeit und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Recht auf Individualität
Kinder haben ein Recht auf ihre Einmaligkeit und auf ihr “Ich-Sein”. Sie wollen mit ihren Stärken und Schwächen akzeptiert werden, um eine eigenständige Persönlichkeit und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Recht auf Gefühle
Kinder haben ein Recht auf Geborgenheit, Zuwendung und Achtung. Sie sind heute einer Fülle von Eindrücken und Informationen ausgesetzt. Um dabei entstehende Gefühle wie z. B. Ängste, Freude, Trauer, Wut u.v.m. zu verarbeiten, brauchen sie unsere Hilfe.
Recht auf Freiräume
Wir möchten unseren Kindern im Alltag das größtmögliche Maß an Freiräumen zukommen lassen. Dies setzt natürlich Vertrauen in jedes einzelne Kind voraus. Sie sollen ihre Umwelt erforschen; Dinge, die sie neugierig machen, ausprobieren und somit ihre Umgebung Stück für Stück begreifen.
Recht auf Grenzen und Regeln
Grenzen setzten bedeutet nicht Einengung, sondern vor allem Orientierungshilfe, Sicherheit, Verlässlichkeit und Klarheit. Grenzen und Regeln müssen nachvollziehbar und bei Bedarf hinterfragbar und veränderbar sein.
Recht auf Ruhe und Rückzug
Termine, Lärm und Hektik führen dazu, dass den Kindern Zeit und Ruhe fehlt. Kinder brauchen aber für eine gesunde Entwicklung Ruheräume und Rückzugsmöglichkeiten, um zu entspannen, Erlebtes zu verarbeiten und Kraft zu schöpfen.
Recht auf intakte Umwelt
Kinder haben ein Recht auf einen natürlichen Umgang mit unserer Natur und auf den Kontakt mit Tieren, durch die sie Sinneserfahrungen machen, die Achtung vor dem Leben entwickeln, Lebenszyklen entdecken und jahreszeitliche bzw. biologische Zusammenhänge begreifen.
Recht auf Kontakte
Kinder brauchen Kontakte zu Gleichaltrigen, um Erfahrungen zu sammeln, um Konflikte zu bewältigen und um mit Gefühlen umgehen zu lernen, Rücksichtnahme und Hilfestellung zu üben und Toleranz zu entwickeln.
Das gesamte Tun des Kindes, das um ihrer selbst willen geschieht, wird als Spiel bezeichnet. Spiel ist das Prinzip der Kindergartenpädagogik (Bay KiG §9 / 4. DV) und wird zu den menschlichen Grundfähigkeiten gerechnet. Das bedeutet, dass das Spielen als eine ursprüngliche Lebensäußerung angesehen wird, die sich selber nicht aus anderen Fähigkeiten heraus erklären lässt. Das Spielen stellt bei Kindern einen Hauptinhalt ihres Lebens dar.
Recht auf Spiel
Kinder zeigen ein elementares Bedürfnis zu spielen und dabei Spaß zu haben. Die mit dem kindlichen Spiel verbundenen Erlebnisse und Erfahrungen gelten als eine wesentliche Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung und für die Heranbildung vieler Fähigkeiten. Spielen ist für Kinder ein Grundbedürfnis und der zentrale Lebensinhalt. Wichtige Grundhaltungen gegenüber dem Spiel sind für uns:
- Vergiss nicht, dass Kinder zum Spielen Platz brauchen.
- Lass das Kind spielen, solange es will.
- Unterbrich das Spiel so selten wie nur möglich.
- Stell nicht zu viel Spielzeug bereit.
- Dränge das Kind nicht zu einem Spielwechsel.
- Lass das Kind möglichst viel selbst erfinden und versuchen.
- Lass das Kind selbständig spielen.
- Nimm ernsten Anteil an dem, was das Kind spielt.
- Vergiss nicht, dass ein Kind auch Spielgefährten braucht.
- Schaffe klare Regeln.
Merkmale des Spielens
Kinder zeigen ein elementares Bedürfnis zu spielen und dabei Spaß zu haben. Die mit dem kindlichen Spiel verbundenen Erlebnisse und Erfahrungen gelten als eine wesentliche Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung und für die Heranbildung vieler Fähigkeiten.
Freispiel
Im Freispiel dürfen die Kinder Spielraum, Spielmaterial, Spielzeit und den Spielkameraden frei wählen. Während der gesamten Freispielzeit besteht für unsere Kinder die Möglichkeit, sämtliche Ausweichräume (z. B. Turnhalle, Bewegungsbaustelle, Ruheraum, Werkbank) in ihr Spiel mit einzubeziehen, sowie in andere Gruppen zu wechseln.